XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_267"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_267"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.015S PT0.12S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.1_267</phrase></query>)];
1 - 1

nach Smyrna. PHOKÄA. 15. Route. 193 persisch wurde. Von 478 an war Phokäa beim Delischen Seebund; 412 wurde
es wieder persisch, blieb aber noch Jahrhunderte eine bedeutende Stadt,
die 189 vor Chr. den plündernden Römern reiche Beute bot. Von Resten
des Altertums sind nur an einigen Stellen die Bettungen der Mauern im Fels
erkennbar.

Weiter südlich (l.) die jetzige Mündung des Gedis Tschai (Her-
mos
)
und die weite flache, von ihm angeschwemmte Ebene (s. unten).
Aus der einförmigen, nur mit weiß glitzernden Salzpyramiden be-
lebten
Strandlinie springt nur ein Berg, eine alte Insel, mit den
Resten der Stadt Leukä, hervor, die zu Klazomenä gehörte. R. die
lange Insel (Makronisi, Kiösteni, im Altertum Drymussa). Im S.
hinter Küsteninseln die Stätte der ionischen Stadt Klazomenä,
jetzt Hagios Joannes (Quarantänestation).

Klazomenä (S. 191) wurde von Kolophon aus auf einer Insel gegründet,
die zu Alexanders d. Gr. Zeit durch einen Damm mit dem Festlande ver-
bunden
wurde. Die Stadt wurde etwa gleichzeitig mit Phokäa persisch
(S. 192), gehörte dann länger als andere zum attischen Reich und war von
387 vor Chr. an wieder im Besitz der Perser. Klazomenä war die Vaterstadt
des Philosophen Anaxagoras. Zahlreiche bemalte archaische Tonsarkophage
wurden hier gefunden (S. 108).

Hinter Klazomenä öffnet sich die kleine fruchtbare Ebene von
Wurlá (4475 Einw.), mit Feigenbäumen, Olivenpflanzungen und
berühmtem Weinbau. Weiter östlich steigen die Bergspitzen der
beiden Brüder (S. 201) auf. Der Dampfer wendet sich direkt
nach O. und passiert die schmale Fahrrinne (Leuchtfeuer), die
zwischen dem S.-Ufer und den Ablagerungen des Gedis Tschai
(S. 237) noch geblieben ist. 1886 ist ihm zu rechter Zeit noch die
neue Mündung gegeben worden, sonst wäre Smyrna etwa in einem
Jahrhundert eine Stadt im innern Winkel eines Binnensees geworden
(vgl. S. 223); alle Gefahr soll aber nicht beseitigt sein, da die
Meeresströmung auch jetzt die Sinkstoffe nach S. führt. R. auf einer
Halbinsel das türkische Fort Sandschak Kalesí. Im NO. treten immer
imposanter die Massen des Jamanlar Dag (S. 202) und dahinter des
hohen Manissa Dag (S. 237), des alten Sipylos, hervor. Südl. davon
nach einem Einschnitt der Tachtaly oder Nif Dag (S. 202). Vor ihm
am Meere mit alten Mauern und vielen Zypressen der Berg Pagos
(S. 199). An seinen Ahhängen, um seinen Fuß und weithin nach
SW. und NO. dehnt sich prächtig in weitem Bogen am Meere Smyrna
aus. Nach kurzem Aufenthalte auf der Reede laufen die meisten
Dampfer in den engen, durch Dämme geschützten Hafen ein.

16. Smyrna.

Ankunft zur See. Wenn die Ausschiffung erlaubt ist, kommen
die Bootsleute an Bord, ebenso die Führer (Dragomane, S. 195). Wer der
Landessitte und Landessprachen unkundig ist, mag sich mit ihrer Hilfe
das unangenehme Anlandkommen erleichtern; sonst sind sie in Smyrna
ziemlich entbehrlich. Man wird an die Douane (Pl. B 3, 4) gefahren (2 fr. mit
Gepäck). Zolldurchsuchung (über Waffen und Bücher s. S. XV): ein,
Trinkgeld von 1-2 fr. erspart Weiterungen. Die Pässe (S. 195) werden im